In der Tat gehen Cyber-Mobbing und Schulhof-Mobbing häufig ineinander über. Allerdings gibt es einige wichtige Unterschiede:
Cyber-Mobbing ist räumlich und zeitlich allgegenwärtig. Die Betroffenen sind der Aggression ihres Gegenübers rund um die Uhr ausgesetzt. Über Smartphone und Co. können sie jederzeit kontaktiert werden. Die Mädchen und Jungen haben somit keinen Schonraum, in den sie sich zurückziehen können.
Inhalte verbreiten sich rasend schnell. Beleidigende Inhalte sind pausenlos online abrufbar und können vor allem sehr schnell weiterverbreitet werden. Sie werden in kürzester Zeit einem großen Publikum zur Verfügung gestellt.
Inhalte lassen sich unkompliziert speichern. Auch wenn verletzende Bilder, Videos, Texte etc. gelöscht wurden, heißt dies nicht, dass sie für immer verschwunden sind. Inhalte lassen sich einfach speichern und können zu einem späteren Zeitpunkt wieder an die Öffentlichkeit gelangen.
Die aktiv beteiligten Mädchen und Jungen fühlen sich anonym. Das Gefühl nicht erkannt zu werden, bestärkt die an Cyber-Mobbing Beteiligten häufig. In der Tat lässt es sich ohne größeren Aufwand nicht nachvollziehen, wer hinter einem gefälschten Profil oder einer anonymen Nachricht steckt.
Cyber-Mobbing fällt oftmals ‚unbeabsichtigt‘ heftig aus. Da die Mädchen und Jungen die Reaktionen der Betroffenen nicht direkt mitbekommen, fühlen sie sich stärker und enthemmter, als sie es offline tun. Aus diesem Grund schießen sie häufig über das Ziel hinaus – schlichtweg weil sie den Gesichtsausdruck oder die Stimmlage des Gegenübers und somit dessen Verletzungen nicht unmittelbar spüren.
Anders als beim Schulhof-Mobbing sind die Betroffenen Cyber-Mobbing pausenlos ausgesetzt. Mobbing im Netz ist weder räumlich noch zeitlich begrenzt. Gemeinheiten verbreiten sich rasend schnell und lassen sich ohne großen Aufwand speichern. Außerdem fällt Cyber-Mobbing oft sehr heftig aus, weil sich die aktiv Beteiligten online unverwundbar fühlen.